KPM Hotel & Residences: Sorglos in weißem Gold

von Heidi Müller

Der Kurator von Gästebedürfnissen

„Eine Krone ist lediglich ein Hut, in den es hineinregnet“, konstatierte einst Friedrich der Große, seines Zeichens preußischer König. Diese Worte zeugen von Bescheidenheit. Ohne großen Prunk, dafür mit Disziplin lenkte der König im 18. Jahrhundert die Geschicke Preußens.

Disziplin ist auch für Tobias Berghäuser von größter Wichtigkeit. Als geschäftsführender Direktor lenkt er seit der Eröffnung im Jahr 2019 das KPM Hotel & Residences in Charlottenburg. Das Hotel ist Teil deutscher Geschichte, mehr noch: es ist Teil von generationsübergreifender Sentimentalität und großen Emotionen. KPM – ein Nimbus. Und dabei ist das Hotel alles andere als angestaubt oder altbacken. Ganz im Gegenteil. Es ist eine perfekte Symbiose von Tradition und Vision.

Neben dem ästhetisch-stylischen Luxus-Hotel wird seit 1763 weißes Gold produziert. Hier hat die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, kurz: KPM, ihren Sitz. Und genau neben dieser historischen Produktionsstätte eröffnete kurz vor der Corona-Pandemie das KPM Hotel & Residences. Gleich an der Eingangstür erklären fünf porzellanene Currywurst-Schalen wortlos selbstbewusst das Konzept des Hauses. 260 Jahre Designgeschichte, modern umgesetzt in einem innovativen Hotelkonzept für exklusive Ansprüche.

Die Hotelgäste erleben die Marke KPM hautnah; die wertvollen Porzellan-Objekte sind dezent im ganzen Haus platziert. So wünscht beispielsweise der Berliner Bär vom Nachtisch aus angenehme Träume und das an das Hotel angeschlossene Restaurant Dong A serviert seine asiatischen Gerichte auf KPM-Porzellan.

Gerade eben ist das Hotel unter „Die 101 besten Hotels Deutschlands“ gewählt worden. „Urbane Eleganz, gekrönt durch Premium-Hospitality mit Herz. Das KPM Hotel macht der großen Tradition der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin alle Ehre. Es ist die kongeniale Ergänzung eines legendären Luxusprodukts“ heißt es in der Laudatio.

Neben dem Offensichtlichen liegen Tobias Berghäuser die individuellen Gästebedürfnisse am Herzen. „Unser Ziel ist es, den Aufenthalt in unserem Hotel entsprechend zu kuratieren“, sagt er. Berghäuser, in Gießen geboren, schreibt am liebsten Superlative. Er war der erste Azubi, der nach seiner Ausbildung im „Nassauer Hof“ in Wiesbaden in das hauseigene Gourmetrestaurant „Ente“ übernommen wurde. „Das war ein Privileg. Schon als Jugendlicher hatte mich der Nassauer Hof angezogen. Das ist eine Institution. Ich habe dort auch meine Konfirmation gefeiert.“ Kein Wunder, dass er schon immer davon geträumt hat, mal ein eigenes Restaurant zu führen. Sein Traum hat sich erfüllt, wenn auch in anderer Form. Noch als Chef de Rang in der „Ente“ im Einsatz, entflammte in ihm die Freude an der Beratung.

Nach einem BWL-Studium an der Wiesbaden Business School und einem Hotelbetriebswirtschaftsstudium an der Deutschen Hotelakademie in Köln stieg er in die Hotel-Projektentwicklung und -Beratung ein. „Ich habe gut und gerne 300 Betriebe von innen kennengelernt, von der Imbissbude bis zum Fine Dining, vom kleinen Land- bis zum großen Kongresshotel.“  Das Ergebnis: ein tiefgreifendes Verständnis für die Gesamtheit der Branche.

Nachdem er mehrere Jahre die Entwicklung des KPM-Hotelprojekts als Unternehmensberater begleitet hatte, wehte wieder der Wind of Change. „Ich habe meine Trainerjacke ausgezogen, das Trikot angezogen und bin selbst auf den Platz gegangen“, bringt er es sportlich auf den Punkt.

Das erfolgreiche Team spielt fortan in der Champions League. Tobias Berghäuser hat einen würdigen Ort für vollkommene handwerkliche Gastlichkeit geschaffen. Letztendlich versteht er auch seine Dienstleistungen und die seines Teams als Handwerk. Womit wir wieder beim Alten Fritz wären. Bescheiden waren auch dessen Herzenswünsche, wie die eines einfachen Mannes: einfach ohne Sorge sein: „Sans souci“. Das ist man hier an dieser traditionsreichen Stätte allemal.

Info:

KPM Hotel & Residences GmbH
Englische Straße 6
10587 Berlin

Tel: +49(0)30 3740990
www.kpmhotel.de

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